DBØHRF Packet Radio Digipeater - Großer Feldberg

Zuteilungsinhaber
DK9FEC, Thomas
Ansprechpartner
DG1FFC, Jörg | DF6RK, Ralf | DK9FEC, Thomas
Benutzerzugang 70cm - Ausgabe
438,450 MHz [9.600Bit/s F2D (FSK)]
Benutzerzugang 70cm - Eingabe
430,850 MHz [9.600Bit/s F2D (FSK)]
Benutzerzugang 23cm - Ausgabe
1242,825 MHz [9.600Bit/s F2D (FSK)]
Benutzerzugang 23cm - Eingabe
1270,825 MHz [9.600Bit/s F2D (FSK)]
Standort
Großer Feldberg HR (JO40FF)
Besonderheiten
Links: Richtfunkstrecken im 1.2 GHz-Bereich mit 9.600 bis 28.800 Bit/s
Hardware
Software
 
 
Richtfunkstrecken (Links)

Rufzeichen
Standort
Locator
Bitrate
Mode
DBØKT
Vogelsberg
JO40PL
9.600 Bit/s
Vollduplex
DBØZDF
Mainz
JN49CX
19.200 Bit/s
Vollduplex
DBØAIS
Frankfurt
JO40IC
19.200 Bit/s
Halbduplex
DBØRHB
Rheinbach
JO30LN
19.200 Bit/s
Vollduplex
DBØMW
Bad Hersfeld
JO40VU
9.600 Bit/s
Vollduplex
DBØIDN
Idstein
JO40CF
19.200 Bit/s
Vollduplex
DBØGIS
Gießen
JO40II
28.800 Bit/s
Vollduplex

"DBØHRF" ist das Rufzeichen unseres Digipeaters auf dem Großen Feldberg im Taunus. Er ist einer von ca. 400 Netzknoten des Packet-Radio-Netzes der Funkamateure in Deutschland.


Was ist ein Digipeater???


Das Wort "Digipeater" ist zusammengesetzt aus "Digital" und "Repeater" und bedeutet "digitale Relaisfunkstelle". Digipeater sind die Relaisstationen für Packet-Radio.
In den ersten Tagen dieser Betriebsart (in Deutschland etwa ab 1984) bestand eine solche Station nur aus einem UKW-FM-Funkgerät und einem sogenannten TNC (Terminal Node Controller) wie ihn auch heute noch viele Funkamateure zu Hause an ihren Stationen für Packet-Radio benutzen. Jeder TNC enthält eine einfache Digipeaterfunktion, die es gestattet empfangene und für eine andere Station bestimmte Datenpakete weiterzuleiten. Damals dachte man, wenn man nur auf jedem hohen Berg eine solche Station aufstellt und auf der selben Frequenz im 2m-Band betreibt, hätte man ein Netz über mindestens ganz Deutschland mit geringem Aufwand gebaut.

Doch man mußte bald lernen, daß dies nicht der richtige Weg zu einem Datennetz ist. Die Anzahl der Benutzerstationen stieg rasch an und die wenigen Digipeater, die sich eine Frequenz teilen sollten, waren bald überlastet. Nach den ersten Versuchen Digipeater auf einer anderen Frequenz zu vernetzen und so Benutzer- und Netzebene zu trennen, wurde der Bau eines Netzes aus Digipeatern beschlossen das mehrere Kanäle im 70cm-Band (430 MHz) als Benutzerzugänge und 19 Duplexkanäle im 23cm-Band (1,2 GHz) für die Vernetzung hat. Man beschloß den Bau von exklusiven Richtfunkstrecken (Links) zur Vernetzung zwischen den Digipeatern und experimentierte mit unterschiedlichen Möglichkeiten zur Verhinderung von Kollisionen zwischen den Benutzerstationen im 70cm-Band.

Später kamen Benutzerzugänge im 23cm-Band und Links im 6cm-Band (5 GHz) dazu.

Heute gibt es in Deutschland über 400 fest installierte Digipeater, die von jedem lizensierten Funkamateur kostenlos benutzt werden dürfen. In diesem Netz können Mailboxen, Packet-Cluster (eine Einrichtung fuer KW- und UKW-DXer), Wetterstationen, Conversserver (ähnlich IRC im Internet) und ähnliche Einrichtungen benutzt werden. Als neustes Experiment sind auch einige, wenige amateurfunkinterne WEB-Server (ähnl. WWW) integriert. Selbstverständlich ermöglicht das Netz auch den direkten Kontakt zwischen zwei Amateurfunkstationen über mehrere Digipeater.

Die Benutzerzahl wird heute auf über 20.000 Stationen geschätzt.

Natürlich ist auch der technische Aufwand der Digipeater heute wesentlich höher als in den Anfangstagen. Der Benutzerzugang hat bei den meisten Digipeatern schon alleine den selben Aufwand wie ein komplettes Sprechfunkrelais. Die Transceiver für die Richtfunkstrecken arbeiten heute oft auch im Vollduplexbetrieb, sie können also Informationen in beide Richtungen zugleich übertragen, und entsprechen damit für jede einzelne Strecke ebenfalls dem Aufwand eines kompletten Sprechfunkrelais. Der Wert einer solchen Station überschreitet schnell 5.000,- EUR, der Wert des gesamten Packet-Radio-Netzes wird auf über 2,5 Millionen EUR geschätzt. Hier sind natürlich nur die Materialkosten gemeint, Arbeitszeit kostet nichts, es ist ja alles ein wunderschönes Hobby...